



Umbaja Economic Forum 2025
18. Oktober 2025 | Online

Umbaja Economic Forum 2025
18. Oktober 2025 | Online
Thema: Brücke zwischen staatlicher und bürgerschaftlicher Wirtschaft:
Umdenken und die Notwendigkeit einer Transformation

In einer Zeit, die von politischen Umwälzungen, wirtschaftlicher Unsicherheit und dem anhaltenden Ringen um demokratische Erneuerung im Sudan und darüber hinaus geprägt ist, wird das Umbaja Wirtschaftsforum 2025 zu einem wichtigen Ort des Dialogs, der Vision und des mutigen Denkens.
Das diesjährige Thema - „Bridging State and Citizen Economies: Shifting Mindsets and the Imperative for Transformation“ - lädt Aktivisten, Ökonomen, politische Entscheidungsträger, Wissenschaftler und Mitglieder der sudanesischen Diaspora dazu ein, die Diskrepanz zwischen den staatlich kontrollierten Wirtschaftssystemen und der Lebensrealität der einfachen Menschen kritisch zu untersuchen.
Unser Forum stellt traditionelle Machtstrukturen in Frage und fordert eine neue wirtschaftliche Vorstellungskraft - eine, die Gerechtigkeit, Verantwortlichkeit und die Widerstandsfähigkeit der Basis in den Mittelpunkt stellt. Es unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die Art und Weise zu überdenken, wie Wirtschaftspolitik gestaltet wird, wem sie dient und wie öffentliche Ressourcen mobilisiert werden können, um Gemeinschaften zu fördern, statt Eliten zu stärken.

Keynote-Sprecher
Dr. Bashir Omar Fadlallah
Dr. Fadlallah, ehemaliger sudanesischer Finanz- und Wirtschaftsminister, hatte zuvor auch Ministerämter für Kultur & Information sowie Energie & Bergbau inne. Er promovierte in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Manchester und war Direktor der Entwicklungsabteilung bei der Islamischen Entwicklungsbank in Dschidda. Seine Expertise verbindet institutionelle Reformen, öffentliche Finanzpolitik und langfristige regionale Investitionen.
Dr. Ibrahim Elbadawi
Dr. Elbadawi war von September 2019 bis Juli 2020 Finanz- und Wirtschaftsminister im Rahmen der Übergangsregierung unter Premierminister Hamdok. Zuvor arbeitete er über zwei Jahrzehnte bei der Weltbank und ist derzeit Geschäftsführer des Economic Research Forum (ERF). Er entwickelte einen zehnjährigen nationalen Wiederaufbauplan (SERP 2020–2030), der makroökonomische Stabilisierung, fiskalische Reformen, Jugendarbeitsplätze und institutionellen Wandel betont.
Die gebündelte Führungserfahrung dieser beiden Experten – sowohl in Sudan als auch auf internationalen Plattformen – bietet seltene Einblicke in institutionelle Altlasten, Reformwege und Strategien zum wirtschaftlichen Wiederaufbau.

Themen & Leitfragen
Strukturelle Altlasten: Was ist das wirtschaftliche Erbe, das Sudan heute trägt?
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Wie haben koloniale und postkoloniale politisch-ökonomische Systeme eine dauerhafte Trennung zwischen staatlich kontrollierten und von der Bevölkerung getragenen Märkten geschaffen?
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Inwiefern haben frühere Entwicklungsmodelle ländliche, informelle und traditionelle Wirtschaftsformen ausgegrenzt?
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Welche Rollen spielen extraktive Institutionen, Militarisierung und Auslandshilfe bei der Entstehung aktueller wirtschaftlicher Ungleichgewichte?
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Wie lassen sich die historischen Wurzeln wirtschaftlicher Ausgrenzung über Regionen, Ethnien und soziale Klassen hinweg nachvollziehen?
Migration, Rücküberweisungen und transnationale Netzwerke: Wie gestalten sie die sudanesische Wirtschaft neu?
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Wie unterstützen Rücküberweisungen aus der Diaspora Haushaltswirtschaften und lokale Investitionen?
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Können Fachkräfte aus der Diaspora systematisch zu institutionellen Reformen und Wissenstransfer beitragen?
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Welche politischen und sozialen Verantwortungen trägt die Diaspora bei der wirtschaftlichen Zukunftsgestaltung des Sudan?
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Wie beeinflussen transnationale Identitäten wirtschaftliche Visionen für den Sudan?


Programmstruktur
Keynote-Vorträge
Ein abendlicher Eröffnungsvortrag von Dr. Bashir Omar Fadlallah, gefolgt von einer Präsentation von Dr. Ibrahim Elbadawi – gemeinsam bieten sie institutionelles Gedächtnis, politische Innovation und makroökonomische Strategie.
Fachlich moderierte Panels zu:
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Strukturelle Altlasten und institutionelle Reformen
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wirtschaftliche Innovation durch Jugend und Einbindung der Diaspora
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Migration, Rücküberweisungen und integrative Finanzierung
Interaktive Workshops
Kleingruppensitzungen, in denen die Teilnehmenden gemeinsam gestalten:
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Gemeinschaftsgetragene wirtschaftliche Werkzeuge
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Investitionsstrategien der Diaspora
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Politische Rahmenkonzepte für gerechte Finanzsysteme